Mittwoch, 15. Juni 2016

Familienklettern im Gebiet der Steine

Wenn sich zwei schwerbeschäftigte Familien mit Kids treffen wollen, dauert das meist ein bisschen, bis ein Termin gefunden wird. Wenn es dann aber klappt, sind viele Gespräche und Spaß vorprogrammiert.
Mit unseren Jonsdorfer Freunden war das so ein Fall. Lange vorher schon hatten wir uns schon einen Termin im Kalender fixiert und als Krönung war das Wetter am besagten Wochenende göttlich.
Treffpunkt war an der Bahratalwand ausgemacht. Da wir erst gegen Mittag vollständig anwesend waren, konnten wir es richtig entspannt angehen und den Rekord für die späteste Startzeit für einen Kletterbesuch im Elbsandstein einheimsen. Ein Vorteil davon war auf jeden Fall, dass die üblichen Autofahrer mit gleichem Ziel nicht mehr auf der Straße waren und es zumindest dort entspannter war. Das Problem von vollen Parkplätzen hat man zum Glück bei solch "unpopulären" Felsen nicht.
Nach einem kurzen Spaziergang mit Hund stricheln und Reh schauen waren wir am Wandfuß und wurden gleich von Erzgebirgern begrüßt, die auch Jens und Co. warteten. Also haben wir die Zeit effektiv genutzt und sind gleich die Westkante (V) geklettert.
Nachdem wir dann komplett waren, ging es richtig los. Erst mal eine Runde quatschen und dann eine Runde an den Felsen. Emma hat derweile mit Finja den Waldboden unsicher gemacht. Die Freundschaft war schnell da, sogar Essen wurde freiwillig geteilt.  Im Laufe des Tages fielen dann noch einige Wege unter unsere Finger, bevor wir uns am Abend in Richtung Labyrinth aufmachten.
Jens auf dem Weg nach oben an der "Westkante" (V)


Emma und Finja sind ein super Team - hier wird sogar freiwillig geteilt

Emma´s erstes Mal klettern am Seil hat ihr riesig Spaß gemacht. Ich musste zwar noch ein bisschen nachhelfen, aber die ersten 4 Meter des Pfeilerweges hat sie super geschafft. Das Ablassen ging dann sogar besser als erwartet.
Machst du auch alles richtig?
Emma´s erste Meter am Fels mit Gurt.

Am Parkplatz angekommen wurde erstmal ein halbwegs ebener Platz gesucht und anschließend das Essen herausgesucht. Während wir kochten, sind die Kids in der Wiese herumgesprungen und haben Sauerampfer gesammelt.
Lagerromantik

Der Abend wurde nicht ganz so lang, da wir alle ein bisschen knülle waren und so ging es zeitig ins Bett.
Am nächsten Morgen wurden wir von der Sonne geweckt - es sollte wieder ein warmer Tag werden. Nach dem Frühstück schulterten wir die Sachen und auf ging´s zum Schiefen Block. Früher stand der mitten im Wald, durch eine schöne Freischneideaktion ist jetzt aber viel Platz für Licht und Sonne, sodass der Fels ringsum langsam wieder bekletterbar wird. Neben dem Klassiker des "Hangelweges" (IV) haben wir einige teils sehr niedrige Begehungen abräumen können. So die 4. Begehung von "Pique" (VIIIa) und die 85. Begehung auf den "Südweg" (VI). Da am Nachmittag die Sonne ungestört auf unseren Lagerplatz bratzelte und die Temperatur mittlerweile echt warm war, gab es für uns noch ein Ziel: das nächste Eis! Also alles packen und zurück zum Auto. Nachdem wir die nächsten gemeinsamen Urlaubspläne geplant haben, hieß es schon wieder Abschied nehmen. Es war wiedermal wunderschön mit Euch!
Spielen im Dreck ist manchmal spannender als das herumhampeln am Fels
Sarah im "Ostweg" (VIIc)

Bei Jens geht es über den "AW" (V) nach oben
Da hinten ist noch eine Sanduhr! - Im abenteuerlichen "Südweg" (VI)
Schön freigeschnitten - das könnten durchaus noch mehr Gipfel brauchen

Jorit im "Hangelweg" (IV)
Viele Grüße
Basti