Dienstag, 29. September 2015

Rathen - im schönen Land des Scherbelhaufens

Am letzten Wochenende waren wir mal wieder in einem sehr unterdurchschnittlich besuchtem Gebiet tätig: Rathen. Am Samstag haben wir bei Eline schön Kindergeburtstag gefeiert und sind am Sonntag bei bestem Wetter mit Sören und Tobi an die Gänse gefahren. Ich war in der Ecke mit Sören vor 4 Jahren das erste Mal, da haben wir aber eher kleinere Gipfel gemacht. Diesmal sollte es also etwas größeres werden. Direkt unter den Gänsen exisitert ein herrlicher Schpielplatz: Für kleine ein wunderschöner großer Sandkasten und für die Großen einen vertikalen direkt daneben. Wir entschieden uns als erste Tour für den Klassischen "Gühnekamin", jedoch mit der "Rißvariante" (VIIb) als Einstieg und der "Schüllervariante" (V) im Mittelteil.
Die herrliche Einstiegslänge der "Rißvariante" (VIIb) - eigentlich eher eine VIIa
 
Die ersten 20 Meter war ein wunderschöner Handriß, der auch eine ganze Menge Schlingen aufgenommen hat. Genuss pur. Nach dem großen Absatz bin ich noch 10 Meter weiter hinauf und hab dort auf einem kleinem Absatz Tobi uns Sören nachgeholt. Die nachfolgende Länge der Schüllervariante war etwas moralisch anspruchsvoller, da ich mir die Wegbeschreibung nur halbherzig durchgelesen hatte und dementsprechend nicht genau wusste, wo ich lang musste. Also einfach der Nase nach. Hier war die Gesteinsqualität auch eine Mischung aus rollig und sauberster weißer Sandstein... Huuuuuuu, zum Glück musste man diese Schicht nicht anfassen. Hier kann man aber schon ein paar gute Schlingen legen und auch sonst ist es doch eine irgendwie schöne Kletterei. Als ich die Nachholöse gesichtet hatte, war alles gleich viel leichter... Die letzte Länge geht dann im Ausstiegsteils des Gühnekamins hinauf. Sehr enspannt mit Griffen und Schlingenstellen sind wir dann zum Gipfel hinaufgeschubbert. Die Abseile haben wir dann im unteren Teil eher abgestiegen, da wir dadurch schneller waren. Diverse Seilverklemmer haben ein paar zusätzliche Klettermeter mit sich gebracht.
Sarah hatte es sich derzeit mit Emma im Sandkasten gemütlich gemacht und viele Kuchen gebacken. Jetzt war Schichtwechsel und Sarah ist mit Tobi in den "Arymundweg" (VIIa) eingestiegen. Aufgrund der teilweisen kekisgen Einstiegskamine und Unsicherheiten wurde daraus eine kleine Expedition, die zum Abbruch führte... Naja, noch ist nicht aller Tage, wir kommen wieder, keine Frage!
Emma ist auch schon bereit für den Scherbelhaufen

In der Sandkuchenbäckerei - Kurt muss mitzuschauen

Während des Tages baute eine Dresdner Toprope-Fraktion ihr Seil in einem VIIIer-Weg direkt am Lagerplatz auf und zog Einen nach dem Anderen den Weg hinauf. Ob so etwas in einem Gebiet mit sehr weichem Sandstein sein muss, ist eher fraglich. Es scheint, dass sich immer weniger damit abgefunden wird, dass man in Draußen nicht mehr so schwer klettern kann, wie in der Halle... Schade!

Da die Zeit schon wieder recht weit fortgeschritten war, mussten wir unsere Sachen packen und setzten mit der Fähre wieder zum Bus hinüber.
Scheen wars, und zum Glück haben wir nächstes Wochenende wieder Sand unter den Patschehänden!

Viele Grüße
Basti

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