Montag, 21. September 2015

Klettern für Alle im Bielatal

Am vergangenen Wochenende fand wieder eine traditionelle DAV-Veranstaltung statt: das "Klettern für Alle" im Bielatal. Hier können alle mitkommen die mal im Sandstein klettern gehen wollen, ob Profi oder Anfänger ist dabei wurscht. Ebenfalls traditionell dabei ist, dass die JDAV dabei einen Großteil der Teilnehmer stellt. Dieses Jahr auch, allerdings nicht so wie wir das gedacht hatten. :) Unsere Gruppe hatte eine gigantische Teilnehmerzahl von 3 (mit Sarah und mir!)... Zum Glück war dieses Mal noch die Jugendgruppe von Hanna, Jana und Christian da, sodass wieder fast ein Drittel durch die Jugend repräsentiert wurde.
Da Emma Urlaub bei Oma machte, war unser eigentlicher Plan Riemen zu klettern, bis er abfällt. Allerdings waren viele Familien und im Sandstein Unerfahrene mit da, dass wir uns mit als Vorsteiger eingeteilt haben. So sind wir am Samstag zum Blatt gegangen und haben die dortigen Kleingipfel bei bestem Wetter mit Kletterwütigen über die Alten Wege bestürmt. Mit der Nordwestwand (VI(VIIb))an der Planspitze haben wir sogar noch eine kleine anspruchsvolle Aufgabe abhaken können. Da wir den ganzen Tag voll beschäftigt waren, sind hier leider keine Fotos geworden... Da ich noch zur Abrechnung in die Hütte zurück musste, bin ich ein wenig eher los und haben auf dem Weg schnell noch 2 Gipfel mit abgehakt. Wieder 2 mehr auf der Liste. Nach meinem kleinen Ausflug zur Königsteiner Sparkasse waren auch die anderen wieder da und es wurde ein langer Abend. Zwischedurch zerstörte ein heftiger Gewitterguss unsere Hoffnungen auf ein klettern am Sonntag.
Das schien sich auch zu bewahrheiten. Am Sonntag war alles noch feucht, sodass nach der Hüttenordnung auf die Alternative Höhle umgestiegen werden musste. Zusammen mit Nancy und Andreas sind wir in die Johannes-Ruscher-Höhle eingefahren, eine S3. Bisher haben wir um diese Schwierigkeiten immer einen Bogen gemacht. Hinein geht es leichter als raus. Von der ersten kleinen Kammer ging es 16m einen engen Kamin hinunter. Kerze machen und am Abseilgerät runterrutschen lassen. Dabei mit Arsch und Brust am Felsen entlangschaben - na das kann ja hochzu was werden....Noch ein paar enge Durchschlüpfe und ein kurzer Kamin und schon waren wir am Höhlenbuch. Jetzt hieß es aber wieder hinauf kommen. Schon der erste kurze Kamin war gar nicht so einfach und kostete den einen oder anderen Schweißtropfen. Dann standen wir alle am Grund des langen Kamins. 16 leidvolle Meter später, wie wir uns den schmierigen engen Kamin und Körperriß hinaufgewurschtelt haben standen wir wieder im Tageslicht. Herrlich. In den letzten 1,5h  (für ca. 50m Weg!) hat sich das Wetter komplett geändert: blauer Himmel, Sonne und eine trocknende Briese. Also nichts wie zum Eislochturm und nach kurzem Überlegen ging es in den "Sonnenspiegel" (VIIIa). 35 abwechslungsreiche Meter mit 3 Ringen, einer Schlüsselstelle in der Steilreibung und im Ausstieg typische Bielatal-Leistekletterei haben richtig Spaß gemacht. Auf dem Gipfel pfiff der Wind schon recht bissig und glücklicherweise hat mir der Holm´sche Lieferservice meinen 2. Pulli über den AW hochgebracht. So konnte ich dann auch entspannt nachholen. Der Rest der Gruppe ging derweilen den AW (IV) auf den Spannagelturm an. Gleich darauf sind wir noch über den AW (I) auf den Kleinen Eislochturm und dann war es wieder Zeit, die Segel zustreichen. Zuhause angekommen hat sich Emma total gefreut, dass wir wieder da sind. Nächstes mal sind wir wieder komplett am Felsen!
Die Schlüsselstelle im "Sonnenspiegel" (VIIIa) - grifflose Steilreibung
Blick vom Großen Eislochturm zum Kleinen Eislochturm und Spannagelturm

Überall ist was los...

Viele Grüße
Basti

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen