Nachdem wir noch 2
Tage zwischen den Sandsteinblöcken bouldernd zugebracht haben und einen Gewitterschauer gerade noch so im
Auto aussitzen konnten, ging es für uns weiter.
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No-Hand-Rest deluxe |
Da wir in 7 Tagen 6 Klettertage
hatten, ist es jetzt mal wieder Zeit für Fingerschonprogramm. Das Wetter
scheint es doch gar nicht so schlecht mit uns zu meinen, also fahren wir wie
vorher geplant in Richtung Norden. Ziel sind die Landungsstrände der Normandie.
Wir finden auf dem fast leeren Campingplatz am Omaha Beach einen Platz für die
nächsten 2 Tage und können nach 5m laufen direkt neben einem alten deutschen
Bunker von der Steilküste auf den Strand schauen. Am Sonntag hatten wir typisch
britisches Wetter (Wo der Wind auch die Wolken hergeblasen hat) – Sturm und ab
und zu leichter Regen. Aber nach der ganzen Zeit schönem Wetter hat das auch
mal wieder gut getan. Nichtsdestotrotz sind wir am Strand entlanggewandert und
haben ein bisschen Geschichte geatmet. Was hier vor 70 Jahren am 6. Juni 1944
los war, kann man sich kaum vorstellen. Einzig die vielen Museen und
Bunkerreste erinnern daran. Um uns das noch ein bisschen zu veranschaulichen
sind wir am Montag noch in das Omaha D-Day-Museum gegangen. Sehr beeindruckend.
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Strandausflug |
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Omaha-Beach - Blick vom Zeltplatz aus |
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ballistische Wegfahrsperre |
Der Montagnachmittag war wieder Fahrtag – allerdings
hatten wir es nicht weit. Unser Ziel war eins der bedeutendsten
Touristenattraktionen Frankreichs: Der Mount St. Michel. Hier erhebt sich in
einer Wattenseebucht eine Granitinsel, worauf sich ein riesiges Kloster und ein
kleines Dorf drängen. Schon von weitem kann man die Silhouette sehen. Keine 4km
entfernt haben wir einen schönen Campingplatz erwischt und waren heute mit
vielen anderen uns den Berg und das Kloster mal ansehen. Die Insel ist zur Flut
komplett mit Wasser umgeben, bei Ebbe zieht sich das Meer ewig weit
zurück. Als Zugang ist vor etlichen
Jahren ein Damm aufgeschüttet worden, der dazu geführt hat, dass alles
versandet und die Insel fast keine mehr ist.
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Mont St Michel am Tag |
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und wenn´s dunkel ist :-) |
Jetzt sind spezielle Dämme errichtet worden, die in den nächsten
Jahren dafür sorgen sollen, dass viel wieder abgespült wird und die Insel
wieder mitten im Watt steht.
Über eine enge Gasse führt der Weg hinauf zum Kloster, die
ist mit total vielen 0815-Touristen und Spittelläden, sowie Kneipen gefüllt.
Und teuer ist es hier, eine Kugel Eis 3€, Panini 5€. Für uns definitiv zu viel,
wie essen lieber unser eigenes (u.a. Weichkäse mit „Charakter“ – der stinkt so
sehr, dass Sarah da gar nicht ran kommt).
Emma hat jetzt feste Essenszeiten und es hat sich bisher
bewährt. Früh ist noch nicht so viel Hunger da, da wird max. ein wenig
gekostet, mittags gibt es meist Wiener und die Reste vom Vortag, nachmittags
sind Obst und Kekse dran, bevor abends gespachtelt wird, was unser Abendbrot so
hergibt. Einzig Brei ist immer noch nicht Emma´s Ding, es muss schon was
handfestes sein.
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Njamm njamm....Melone.... |
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Emma´s Es(s)kapaden :-) |
Morgen werden wir wieder mal Hand an den Felsen anlegen,
hier gibt es nämlich einige Klettergebiete. Am Mont Dol schauen wir mal, ob
wir an Granit noch klettern können. Die Finger jucken jetzt langsam wirklich
wieder. Danach wird es uns stetig in den Süden ziehen – dort wo es nachts noch
wärmer ist. Gestern hatten wir ca. 5°C - frisch.
Liebe Grüße
BSE
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