Pünktlich am 26.06. kamen wir, wie mit Kelly und Sören verabredet, im Val di Mello an. Die Suche nach dem Campingplatz gestaltete sich etwas schwierig, da man in das Val di Mello nur mit Sonder-Ticket reinfahren darf. Das hatten wir nicht und den Zeltplatznamen haben wir auf der Ausschilderung auch übersehen. Irgendwann sind wir dann auf gut Glück ins Tal hintergefahren und da standen die Zwei auch schon auf dem Zeltplatz.
Wow...hier ragen die Granitberge ja kilometerhoch in den Himmel!!! Und links und rechts säumen Wasserfälle das Tal und überall liegen Granitblöcke aller Größen und Formen herum. Wahnsinn!
Wir lüfteten erstmal das Auto und ließen Emma erstmal rumtoben, bevor es auf Erkundungstour ging. Drei Fahrtage lagen hinter uns und wir waren einfach nur knülle. Sina hatte seit dem Vormittag Fieber, war aber verhältnismäßig gut drauf. Gegen Abend zog es zu und fing an zu regnen...Der Wetterbericht sagte für die kommenden Tage schlechtes und unbeständiges Wetter voraus...na das sind ja tolle Aussichten!
In der Nacht ging es dann so richtig zur Sache: der Regen peitschte ans Zeltdach, es gewitterte ordentlich und Sinas Fieber schoß auf über 40°Grad. So sahen dann auch die nächsten Tage aus: gewittrig und regnerisch...bis auf ein, zwei kleine Wolkenlöcher...sodass wir sehr viel Zeit im Bus und unter dem Tarp verbrachten. Sina lag nun richtig flach. Obwohl wir nur Medikamente einsetzen wenn sie mehr als 40° Fieber hat, waren wir gezwungen ihr aller 6h Fiebersaft zugeben. In der zweiten Nacht ließ dann auch dessen Wirkung nach 3 Stunden nach, sodass wir mit Paracetamol abwechselnd, das Fieber senken mussten (immerhin von 40,8°auf 39,8°C)und noch dazu gewitterte es heftig, sodass Mama mal wieder kaum schlafen konnte.Der nächste Tag war von rumliegen, Brettspielen, essen und einem kleinen Wasser-Spaziergang am Nachmittag geprägt. Auf einer kleinen Hütte genehmigten wir uns einen Kakao (aber mein lieber Scholli-mit richtig fetter, dicker Milch!!!!) und wateten wieder zum Bus, denn Sinas Medikamente ließen in der Wirkung nach. Die Nacht war wieder "heiß" und wir hofften, dass mit dem vorhergesagten Sonnenschein am nächsten Tag auch endlich mal das Fieber wegging. Und so war es dann auch...mit einer völlig fertigen Sina konnte ich endlich die Sonne vor dem Bus genießen...wir verlagerten einfach unsere Krankenstation nach draußen! Söri, Kelly, Emma und Basti gingen Bouldern und testeten die Adhäsionskräfte des megarauhen Granites. Gegen nachmittag gings dann wieder in den Bus, weil es mal wieder regnete. Das war jetzt zuviel und mittlerweile auch ganz schön kalt...die Schneegrenze rückte permanent nach unten. Also beschlossen wir am nächsten Tag ins Tal zufahren, unterwegs zu klettern (da es ein Wolkenloch von 3h gab), Essensvorräte auffüllen und dann einen Zeltplatz zu suchen. Im Val Sassina bei Ballabio hatten wir Glück. Sogar einer mit Aufenthaltsraum! Dort konnte man spielen, essen und nebenan gleich herrlich warm duschen! Sina gings wieder besser, obwohl sie noch sehr schwach und schlecht gelaunt war...aber wie befürchtet zeigte sich nun der Übeltäter: sie war übersäht mit rotem Ausschlag - wir haben das Drei-Tage-Fieber überstanden!
Die nächsten Tage waren wieder schön: wir konnten wieder Klettern gehen und Sonnetanken. An einer Bergführerhütte mit einer riesigen Kalkplatte konnten wir parken und konnten sogar am Abend, als die Kiddies schliefen, nochmal ein paar Touren klettern. Heute war es dann sehr heiß am Fels, also zogen wir wieder auf 1300m um, auf ein kleines Hochplateau oberhalb von Lecco: Piani Ressinelli. Die Felsen sehen megagenial aus und auch die Gipfel laden zum Wandern ein, sodass wir noch zwei Tage hier verbringen wollen, bevor es dann über Garmisch und das Frankenjura wieder heim geht.
Liebe Grüße, BSSE
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