Vom Ötztal aus sind wir über das Engadin und Bergell in
Richtung Comer See gefahren. Die Fahrt war sehr aussichtsreich – hier müssen
wir auf jeden Fall nochmal in den Urlaub herfahren. Am Comer See angekommen
haben wir 2 Nächte Verbracht, um erstmal
wieder ein wenig aufzutauen und Wäsche zu waschen. Emma hat es unheimlich Spaß
gemacht, endlich wieder nur in dünnen Sachen in der trockenen Wiese herumzutoben. Allerdings, wie sollte es anders
sein, fing es am 2. Tag herrlich an zu pieseln. Wir haben zwar trotzdem eine
Tour zu einer Wallfahrtskirche oberhalb unseres Zeltplatzes gemacht, aber
letzten Endes sind wir nach eingehenden Wetterrecherchen ins Tessin gefahren.
Nach über 3h Gezuckel sind wir im
Maggiatal angekommen. Hier ist für die nächste 4 Tage unser Zuhause der
Zeltplatz Bella Riva. Der Name ist Programm, direkt hinter dem Deich fließt die
Maggia, ein herrlich klarer Gebirgsfluss mit großen runden Kieseln. Gebadet haben
wir hier sehr gut und Emma konnte Steine sortieren. Unser Zeltplatz hat mit
seinen 4 Sternen auch eine Babybadewanne mit Duschaufsatz und Wärmelampe, hier
kann Emma jeden Tag baden. Ansonsten sind noch sehr viele Familien mit Babys
und Kindern hier, was uns auch wieder zeigt, wie unkompliziert und lieb unsere
kleine Maus ist (Gegenüber wohnt eine Familie mit Schreikindern…).Emma hat 2
Tage ein kleines bissl Dünnpfiff (wir
denken, dass sich der nächste Zahn ankündigt) , sodass wir sie auf Muttimilch
und Tee setzen, aber mittlerweile
futtert sie wieder alles mit.
Da die Klettertage in letzter Zeit wieder recht kurz
gekommen sind, haben wir uns für das Gebiet um Avegno einen Boulderführer
besorgt und sind am folgenden Tag im Gneis bouldern gewesen. Zuerst mal das
positive: die Reibung ist der Hammer. Auch die Blöcke liegen schön im Wald
verstreut herum, sodass immer ein schattiger Platz zu finden ist, wo das
Basislager aufgeschlagen werden kann. Allerdings sind die Boulder ganz schön
sackschwer. Eine fb6a hab ich geschafft, alles darüber und sogar einiges
darunter hab ich einfach nicht
hinbekommen. Das hat natürlich meine Motivation ein wenig nach unten geschoben,
Sarah hingegen hatte einen richtig guten Lauf.
Am nächsten Tag sind
wir immer an der Maggia entlang nach Ponte Brolla gewandert. Hier hat sich der
Fluß einige Meter tief in eine Gesteinsschicht gefressen und eine interessante
Klamm gebildet.
Dann stand der nächte Ortswechsel an: wir fahren über das
Wallis nach Chamonix, wo wir Nadin, Emilio und Daniel treffen. Auf dem
Zeltplatz 2 Glaciers beziehen wir mit super Aussicht unser Quartier. Direkt
unterm Mount Blanc stehn wir – im
Dauerregen. Na hoffentlich wird’s besser. Zum Glück hörte es über Nacht auf und
wir waren heute klettern in La Fayet. Dazu muss man sagen, dass der Gneis ein
wenig brüchig ist und wir erst in dem Bereich waren, der als etwas grottig
beschrieben wurde – überhängend und düster. Der Untere Bereich waren Platten,
wo wir noch 2 schöne leichtere Wege geklettert sind. Den Kids gefiel der untere
Bereich auch viel besser, hier konnten die beiden toben und krabbeln ohne
ständig in Versuchung zu geraten Steine zu kosten und sich beim hinfallen
wehzutun J.
Für die nächsten Tage stehen noch bouldern und wandern an, nur müssen wir alles
ein wenig wetterabhängig machen.
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Rast im Bergell |
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Waschtag am Comer See - Emma genießt es ohne 3 Pullies zu krabbeln |
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Trübe Aussichten |
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Sarah versucht sich in einer 6c+ in Avegno |
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Die Maggia bei Ponte Brolla |
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Im windigen Wallis |
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Campingplatz in Chamonix - aber bitte mit Aussicht |
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La Fayet - 6b+ - an einer brüchigen Wand, die schön im Unterholz steht... Aber man muss auch mal schlechte Sachen klettern, damit die schönen wieder schön sind |
Liebe Grüße
BSE
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